Kurzfassung – Arbeitsblatt

Die „verbrannten Orte“ und die verfolgten Autor*innen

Aufgabe 1.

Auf der Rückseite der Postkarten, die Ihr gerade betrachtet habt, ist eine Internetseite angegeben: https://verbrannte-orte.de/

Ruft diese Seite auf. Erkundet die Seite, indem Ihr mit der Maus darüberfahrt und die Legende, d. h. hier die Anmerkungen zu den verschiedenfarbigen Fähnchen, anseht.

Aufgabe 2.

Sucht den Ort, der auf Eurer Postkarte abgebildet ist, im Online-Atlas. Verwendet dazu die „Suche“ am unteren Bildrand. Beantwortet folgende Fragen und schreibt die Antworten zunächst für Euch selbst auf:

  • In welchem heutigen Bundesland liegt Euer Ort?
  • Gab es in der Stadt, in der Euer Ort liegt, weitere Bücherverbrennungen davor und danach?
  • Von wem wurden die Verbrennungen durchgeführt?

Tragt Eure Ergebnisse in das vorbereitete Etherpad ein. Ergänzt ggf. die Ergebnisse Eurer Mitschüler*innen um die Informationen, die sich auf Euren Ort beziehen.

Aufgabe 3.

Lest nun den Text, der unter „Die Bücherverbrennungen“ am unteren Rand der Seite zu finden ist. Notiert Euch kurz, welche drei Phasen zu unterscheiden sind.

Auf die zweite Phase soll jetzt näher eingegangen werden: Als Höhepunkt der sogenannten „Aktion wider den undeutschen Geist“ fanden am 10. Mai 1933 in Berlin und 21 weiteren deutschen Universitätsstädten Bücherverbrennungen statt. Seht Euch dazu diesen kurzen Film auf Youtube an:

Aufgabe 4.

Im Film werden verschiedene Autoren genannt, deren Bücher verbrannt wurden. Bei der Auswahl der Bücher, die verbrannt werden sollten, orientierte man sich ab Mai 1933 an sog. „Schwarzen Listen“, die der Berliner Bibliothekar Dr. Wolfgang Herrmann erstellt hatte.

  • Welche Art von Büchern wurde an Eurem Ort und in anderen Städten verbrannt? Nutzt zur Beantwortung die Infokästchen neben den Fotos und noch einmal den Text „Die Bücherverbrennungen“ bzw. die dort angegebene Liste (S. 1–6).
  • Sucht die Sachgebiete heraus und gebt einzelne Bücher als Beispiele an. Euch bekannte Autor*innen könnt Ihr bevorzugt als Beispiele angeben. Nähere Informationen, allerdings nur zu einzelnen Autor*innen und

Büchern, findet Ihr auf der Seite „Bibliothek verbrannter Bücher“: http://www.verbrannte-buecher.de/

Tragt Eure Ergebnisse wieder in das Etherpad ein. Ergänzt ggf. die Ergebnisse Eurer Mitschüler*innen um die Informationen, die sich auf Euren Ort beziehen.

Aufgabe 5.

Für die Autor*innen, deren Bücher öffentlich verbrannt und/oder verboten wurden, bedeutete dieses Ereignis den Auftakt der Verfolgung und Entrechtung. Auch Autoren, die in Deutschland blieben, kämpften mit Einschränkungen ihrer beruflichen Möglichkeiten und ständiger Bedrohung seitens der Staatsmacht. Für jüdische oder politisch engagierte Autor*innen aber bedeuteten die Bücherverbrennungen eine Bedrohung ihrer physischen Existenz.

In der Liste der „verbrannten Bücher“ findet Ihr auch jene von Stefan Zweig. Informiert Euch näher über sein Leben und seine Bücher anhand der unten angegebenen Portale. Ihr könnt auch weitere Internetquellen verwenden. Prüft dabei unbedingt das Impressum und die Seriosität der Quelle und gebt diese genau an. Dafür könnt Ihr Euch an der Zitation (s. Fußnoten) orientieren.

Geht bei Eurer Recherche insbesondere auf die Zeit ab 1933 ein. Notiert euch die Ergebnisse zunächst stichpunktartig, um sie später weiternutzen zu können.

  • „Künste im Exil“2 – Personen:

https://kuenste-im-exil.de/KIE/Web/DE/Navigation/Personen/personen.html

  • „Bibliothek verbrannter Bücher“3 – Autoren:
  • „Lemo – Lebendiges Museum online“4:

https://www.dhm.de/lemo/biografie/stefan-zweig

1 Schulfilm: Literatur des 20. Jahrhunderts – Bücherverbrennung. – Münster: Anne Roerkohl dokumentarfilm GmbH, 2015.

Verwendung für Unterrichtszwecke

2 Künste im Exil [Virtuelle Ausstellung]. – Stand: 2020. – Frankfurt am Main: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 an der Deutschen Nationalbibliothek, 2012. – 1 Online-Ressource

https://kuenste-im-exil.de/KIE/Web/DE/Home/home.html

Gesehen: 07.10.2020

3 Bibliothek verbrannter Bücher. – Stand: 2020. – Potsdam: Moses Mendelssohn Zentrum, 2008. – 1 Online-Ressource

http://www.verbrannte-buecher.de/

Gesehen: 07.10.2020

4 Lemo – Lebendiges Museum online. – Stand: 2020. – Bonn u. a.: Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland u. a., 1998. – 1 Online-Ressource

https://www.dhm.de/lemo

Gesehen: 07.10.2020