Einstieg – Handreichung – 1.1

Einstieg Postkarten „Verbrannte Orte“

Dieser Einstieg bietet sich für das Modul 1 an, um in die Arbeit mit dem zugehörigen Online-Atlas einzuführen. Der Einstieg kann im Unterricht als Vorbereitung auf die nachfolgende digitale Selbstlernphase der Schüler*innen verwendet werden. Mit Hilfe eines Etherpads oder ähnlicher Formate kann das Unterrichtsgespräch aber auch digital erfolgen. Dafür werden die Fotografien von den Schüler*innen selbst auf der Website https://verbrannte-orte.de/ heruntergeladen. Der Einstieg sollte aber in jedem Fall von der Lehrer*in angeleitet und moderiert werden, um die Schüler*innen auf das Thema „Bücherverbrennungen 1933“ und das selbstgesteuerte Lernen mit den Online-Materialien einzustimmen.

  • Dauer: ca. 30 min.
  • Zielgruppe für das Modul: ab 15 Jahren/9. Klasse Gymnasium
  • Methode: Unterrichtsgespräch anhand von Fotografien
  • Material: Fotopostkarten von Orten der Bücherverbrennungen (über den Verein „Verbrannte Orte e.V.“ zu beziehen. Alternativ können die Postkarten als .pdf hier heruntergeladen werden.
  • Hilfsmittel: Etherpad (https://etherpad.org/). Sollte keine selbstgehostete Etherpad-Instanz an der Schule vorhanden sein, können folgende freie und datensparsame Instanzen verwendet werden. https://pad.systemli.org/ und https://pad.riseup.net/

Inhalt:

Die 19 Fotografien sind Auszüge aus dem Online-Atlas „Verbrannte Orte“. Sie stammen von dem Initiator der Projekts, Jan Schenck. Zu sehen sind Plätze von Bücherverbrennungen in ihrem gegenwärtigen Zustand. Die ausgewählten Städte liegen in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen und Sachsen, zudem sind mehrere Orte in Hamburg dokumentiert. Die Bilder sind seit 2015 sukzessive aufgenommen und in den Atlas eingestellt worden. Der ggf. seitdem wiederum veränderte Zustand des fotografierten Ortes kann ebenfalls mit den Schüler*innen diskutiert werden.

Im eröffnenden Unterrichtsgespräch werden die Fotografien als Impuls für eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Bücherverbrennungen 1933“ benutzt. Sie dienen der Integration des Themas in die Alltagswelt der Jugendlichen und bieten zudem einen Diskussionsansatz durch ihre künstlerisch-verfremdende Sichtweise.

Die Schüler*innen wählen sich je eine Fotografie aus. Dazu ist anzumerken, dass nicht alle Orte mit einer annähernd gleichen Menge an Hintergrundinformationen ausgestattet sind. Darin spiegelt sich der gegenwärtige wissenschaftliche Informationsstand wider. Durch lokale Recherchen kann dieser in Verbindung mit dem Verein „Verbrannte Orte e.V.“ ergänzt werden. Auch sind Plätze wie etwa in Pirna darunter, auf denen bereits im März 1933 Bücher verbrannt wurden. Dies ist in Hinblick auf die nachfolgenden Teilschritte zu bedenken, da sich diese größtenteils mit den Ereignissen im Mai 1933 beschäftigen.

Das ausgewählte Bild wird unter den folgenden Leitfragen für einige Minuten betrachtet und anschließend diskutiert:

  • Was ist auf dem Bild genau zu sehen?
  • Wie wirkt der dargestellte Ort auf mich?
  • Wie lässt sich ein Bezug zu dem historischen Geschehen der Bücherverbrennung herstellen?
  • Wie ist der Ort vom Fotografen in Szene gesetzt?